Du bist was du trägst oder die Macht der Mode
Politiker, Prominente, du und ich, wir alle benutzen sie, die Macht der Mode für das Erreichen unsere Ziele oder um uns auszudrücken. Stil ist ein offensichtlicher Trick, den jeder benutzt, wenn er denn weiß, wie es geht. Mode ist stoffgewordene Soziologie, sie kann auf Hirarchien und Beziehungen verweisen und befolgt gewisse Regeln. So gesehen sind heute – machen sie ihren Job stilsicher richtig – die Stylisten der Stars und Politiker wahre Machtfaktoren. Dafür das Mode als Mittel zur Macht und Diplomatie eingesetzt wird, finden sich zahlreiche Beispiele. Wenn Michelle Obama etwa zu einem Staatsbankett mit dem koreanischen Präsidenten eingeladen war, suchte sie sich in New York eine aus Korea stammende Designerin. Immer schon gab es in der Politik starke Frauen, die Mode und Stil bewußt einsetzten; Indira Ghandi in ihren Saris oder Margret Thatcher mit ihrem steif gesprayten Haarhelm und ihren Kostümen. Aber auch schillernde Politpromis wie Carla Bruni-Sarkozy oder Julija Timoschenko zogen immer wieder bewunderte Bicke auf sich wegen ihrer gekonnten und stilsicheren Garderobe.
Natürlich gilt das gleiche Prinzip auch für Männer. Barak Obama war zweifelsohne der bestgekleidetste Präsident der Vereinigten Staaten ever. Seine Lässigkeit und seine Stilsicherheit waren bewundernswert. Egal was er trug, er wirkte immer passend und elegant gekleidet.
Als Negativbeispiel machte Gerhard Schröder damals als “Kanzler in Kaschmir” übel von sich reden. Die von ihm getragenen Brioni-Anzüge und Zigarren duldete man seinerzeit bei Bankern der Wall Street aber nicht bei einem deutschen Sozialdemokraten. Sein Auftregten war eitel und wenig vertrauenswürdig.
Mode kann ein understatement sein oder die Vorspiegelung falscher Tatsachen.
Eins ist dennoch klar, Mode ist oberflächlich aber auch zugleich stark aufgeladen mit Symbolen, die immer eine Geschichte erzählen.
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